mongol art gallery berlin germany'ZURAG' Film original auf Deutsch 2010 Berlin

'ZURAG' Film im mongolischen staatlichen Fernsehen auf Mongolisch 2011 Ulan-Bator
(Original record from the MNB broadcast)
Galerie Goetter "Mongolische Miniatur Malerei"
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Buddhistische Goetter-06, Tempera auf Baumwolle, je 6x7cm, Jahre 1998-2001

Synkretistismus
In das mongolischen Pantheon wurden neben lokalen Göttern auch Gottheiten indischer und lamaistischer Herkunft integriert, außerdem Khurmast Tenger, eine Variante des iranischen Lichtgottes Ahura Mazda, der vorderasiatische Gott des Reichtums Bisman Tenger  sowie Vergöttlichungen von Naturgewalten. Auch durch verehrungswürdige und erleuchtete Menschen wurde der Kreis der Gottheiten oder Geistwesen erweitert.
Im Zuge der Ausbreitung des Buddhismus in der Mongolei wurden an Handelswegen, Wanderrouten und Weidegründen, wo sich die Nomaden traditionell zu schamanistischen Ritualen und Opfern versammelten, Klöster gegründet. Die fortgesetzte Praxis von Ahnenkult, Schamanismus und Tieropfern führte dabei zu Konflikten, die bis ins 20. Jh. andauerten. Letzendlich konnte sich der Lamaismus dennoch durch die sehr ähnliche Funktion von Lama und Schamane als Volksreligion etablieren Beide waren im Besitz kultischen Besitz kultischen Wissens und Namen eine Mittlerrolle zwischen dem Menschen  und den übernatürlichen Mächten ein. Ebenso wehrten beide Unheil, Krankheit und andere irdische und überirdische Gefahren von den Menschen und deren Existenzgrundlage ab.
Die Mongolen entwickelten pragmatisches Verhältnis zur Hochreligion. Die Techniken der Meditation und die vielfältige Ikonographie der Heiligen in den Klöstern interpretiert die Volksreligion eher lebenspraktisch als transzendent. So wird ein Ritual, das ein Mönch als die Repräsentation der widerstrebenden Tendenzen eines meditierenden Asketen deutet, von einem Hirten als Austreibung eines Dämons wahrgenommen. Die alltäglich religiöse Praxis der Mongolen beschränkt sich häufig darauf, die Buddha-Statue gemeinsam mit einem Bild Dschingis Khans auf dem Awdar (eine Truhe) des Nomadenzeltes aufzustellen, während die Ahnenfiguren Ongod  des traditionellen Ahnenkultes am Jurtengitter Befestigt wurden.

Dr. Eva Gerhards, Adelhauser Museum- Museum für Völkerkunde Freiburg 2007