Der
Berliner Maler
Torsten Gebhardt wurde 1966 in Oranienburg geboren. Das Heranwachsen im
System
der ehemaligen DDR, lässt den jungen Künstler immer wieder anecken.
Die starren Richtlinien engen ihn ein und schüren den Wunsch das Land
zu verlassen. Nach einem Fluchtversuch 1988 wird er verhaftet.
Letztlich
nutzt er den Mauerfall, um der Heimat endgültig den Rücken zu kehren
und
fortan im „Westen“ zu leben. Trailer by Vitali
Geyer www.kit-creation.de
Der
selbstgewählte
Neuanfang, ist die Geburtsstunde seiner künstlerischen Inspiration, als
berufliche Erfüllung. Ähnlich wie sein bisheriger Lebensweg, stellt ihn
auch dieser
Pfad immer wieder auf die Probe und führt ihn an die Grenzen seiner
Willenskraft. Der Weg über ein Kunststudium seine beruflichen Ziele zu
verwirklichen,
bleibt ihm verwehrt. Der junge Maler nutzt zunächst seine handwerkliche
Ausbildung, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Seiner Leidenschaft
der
Malerei widmet er sich im Selbststudium. Seine Disziplin und
sein Ehrgeiz werden getragen von Talent und vor allem von einer
unerschütterlichen Willenskraft, seinen Traum oder viel mehr seine
Berufung, eines Tages
Leben zu dürfen.
„Memento
Mori“ –
Gemälde und Maskenbilder heißt die neue Ausstellung von Torsten
Gebhardt.
„Gedenke, dass du sterblich bist“ lautet die freie Übersetzung, welche
der
Lebensphilosophie des Berliner Malers sehr nahe kommen muss,
betrachtet man seinen bisherigen Werdegang. Dem
Bewusstsein folgend,
dass er nur dieses eine, vergängliche Leben, hat, verfolgt er seine
Träume und
nimmt einen steinigen Weg in Kauf, um seine Berufung zu erreichen.
„Memento
Mori“ zeigt
Menschen, Leben, Träume, Erwartungen, Niederlagen, Zweifel und
Wahrheiten.
Torsten Gebhardt porträtiert Personen in ihrem „Sein“. Natürlich
schlüpfen die
Porträtierten in Rollen, sie werden in detailreicher Kulisse,
eindrucksvoll
in Öl auf Leinwand verewigt. Die Gemälde wirken düster, geheimnisvoll
und doch
sind sie von so bestechender Klarheit, dass man für einen kleinen
Moment
denkt vor einer Fotografie zu stehen. So schnell wie dieser Gedanke
aufblitzte, erlischt er auch schon wieder, erblickt man die feinen,
präzisen
Pinselstriche, die den aufwändigen Anfertigungsprozess der Kunstwerke
verraten.
Torsten
Gebhardt kennt
jedes seiner Modelle. Zu jedem Gemälde fertigte er eine naturgetreue
Gesichtsplastik der jeweiligen Person an, die ebenfalls in der
Ausstellung zu sehen
sein werden. Seine malerischen Portraits lassen viel Raum zur Deutung.
Zwar
geben sie eine Vielzahl an Details und Hinweisen vor, doch schränken
sie den
Betrachter nicht ein. Jeder Mensch sieht ein Kunstwerk mit anderen
Augen. Vom
Leben hängt es ab, welche Prioritäten gesetzt werden und wie viel
wahres
„Sein“ der porträtierten Person letztlich in den Gemälden schlummert.
Die
Ausstellung
„Memento Mori“ - Gemälde und Maskenbilder von Torsten Gebhardt,
ist
vom 13. April – 11. Mai 2012 in der Galerie ZURAG
zu sehen.
Torsten
Gebhardt Vita
1966 geboren
in Oranienburg (Ostdeutschland). 1983
Abschluss der Schule und Erlernen eines handwerklichen Berufes. 1988
Konflikte mit dem System führen zu einer Inhaftierung wegen
Republikflucht. 1989 im Zuge
des Mauerfalls, Übersiedlung nach Westdeutschland. 1990
intensiviert sein Selbststudium an der Malerei. Erste eigenständige
Arbeiten entstehen. 1992
arbeitet als Kunsthandwerker und es entstehen einige
Kunstschmiedearbeiten 1994 Bilder
entstehen, die später den Grundstein für sein Werk "Mechanismus Leben"
legen. 1996 die
ersten Arbeiten in Öl entstehen. 1998
die Arbeiten zum Werk " Mechanismus Leben" beginnen. An diesem Bild
arbeitet er ca.10 Monate. Er selbst bezeichnet diese Arbeit als Quelle
für sein weiteres künstlerisches Schaffen 2003
Zusammenarbeit an einem gemeinschaftlichen Gemälde mit dem Künstler
Michael Reitzuch über einen Zeitraum von 4 Jahren 2003
Ausstellung "Mechanismus Leben" Kunsthalle Greifswald 2003 -2004 Mitglied des
Pommerschen Künstlerbundes 2003 - 2004 arbeiten an dem
großformatigen Gemälde " Die trügerische Ewigkeit des Seins" Eine
Geschichte über die Etappen des Lebens.
Seit 2004 –
Gestaltung von CD Cover für internationale Bands wie Fear
Factory (USA), Concept of God (USA) und andere 2005
entstehen die ersten Skulpturen. 2006 -
Gemeinschaftsausstellung Art Domain Gallery Leipzig 2006 und 2010 – Kunstpreis -
Certificate of Excellence. Art Domain Gallery Leipzig. 2006
– Mitwirkung an dem Rock – Musical “Schattenblind” mit dem Gemälde
“Vergänglichkeit. Ein Kunstprojekt zur Unterstützung der AIDS Hilfe
Saar e.V.
seit 2006 –
arbeiten an der Serie „Stille Emotionen“. Eine Reihe von großformatigen
Kinderportraits. 2007 -
Ausstellung "Begegnung" auf dem Gelände der Fotochemischen Werke Berlin
2007 - 2010
Bühnenbildgestaltung am Stadttheater Köpenick / Berlin (z.B. Nathan der
Weise, Romeo und Julia, Der Drache und andere.) 2008 -
Ausstellung "Kunst kann verändern" Thearter Galerie Berlin
seit 2008 -
Mitglied des Friedensatelier (Verein Kunst für Frieden e. V.) 2009 -
Ausstellung " Mechanismus Leben II " Thearter Galerie Berlin 2009 -
Gemeinschaftsausstellung " Lange Nacht der Bilder" Thearter Galerie
Berlin 2009 -
Aufnahme in das Lexikon der phantastischen Künstler von Gerhard Habarta
/ Wien 2009 -
Gemeinschaftsausstellung " Künstler gegen Atomkrieg" Anti -
Kriegsmuseum Berlin 2009 -
Aufnahme in das Archiv der phantastischen Künstler / Wien mit dem
Bildband „Mechanismus Leben“ 2011 -
Aufnahme in das Lexikon der phantastischen Künstler von Gerhard Habarta
/ Wien. 2. Edition