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Info: Tarmaschirin Der Moslem Ala ad-Din Tarmaschirin († 1334) war ein Khan der Tschgatai-Mongolen. Leben Tarmaschirin
war vermutlich ein Sohn des Khan Du´a (reg. 1274-1306) und kam in
inneren Machtkämpfen mit zwei Rivalen auf den Thron. Seine
Regierungszeit dauerte von etwa 1327 bis zu seiner Absetzung und
Hinrichtung 1334. Tarmaschirin war zum Ärger der traditionellen
Mongolen aus dem Ili-Gebiet ein eifriger Moslem, ersetzte die Jassa in
seinem Reich durch die Schari'a und residierte ständig in Transoxanien,
wohin ihm wegen der Lehenvergabe viele Mongolen folgten. Hier war die
Sesshaftigkeit, der Islam und die städtische Kultur viel stärker
vertreten, was nicht ohne Einfluss auf die Nomaden blieb. Schon
Tarmaschirins Vorgänger, sein Bruder (?) Kebek (reg. 1309, 1318-26)
hatte die Sesshaftigkeit begünstigt, indem er die Nomaden in
territorial begrenzten Verwaltungsbezirken „zusammenpferchte“.
Tarmaschirin setzte diese Politik verstärkt fort. Der Khan führte
zwei Kriege, einen gegen den Ilchan Abu Said und einen gegen den Sultan
von Delhi (1326/1327). Er empfing auch den Reisenden Ibn Battuta, der
sich allerdings nicht nur günstig über den Zustand seines Landes
äußerte. Buzan, der Sohn eines gestürzten Vorgängers stellte sich an
die Spitze der Opposition des Ili-Gebietes und besiegte den Khan bei
Quzi Mandaq. Der Grund für den Aufstand waren die Missachtung der Jassa
und des alten Stammlandes am Ili. Tarmaschirin floh nach Afghanistan,
wurde aber wieder eingefangen und bei Samarkand hingerichtet. In den
daraus folgenden Stammes- und Bürgerkriegen löste sich das Khanat in
zwei Teile auf: Im Westen entstand 1346 das Reich Emir Kazagans und
anschließend 1370 das von Timur Lenk, im Osten – in Mogulistan –
hielten sich die Nachkommen Tschagatais noch bis ins 16. Jahrhundert an
der Macht.
Text
aus Wikipedia
(09.02.2010)
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