CAROLINA BRACK
CAROLINA BRACK 2017










Carolina Brack: Cut Out Light #11, 2011 Schnittkompositionen in grauem Karton, 150 x 150 cm artlabmannheim, Mannheim 2011
Carolina Brack: Cut Out Light #11, 2011 Schnittkompositionen in grauem Karton, 150 x 150 cm artlabmannheim, Mannheim 2011










CAROLINA BRACK “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light 2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim
CAROLINA BRACK “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light
2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim










Carolina Brack, Wave, Öl auf Leinwand, 2016
Carolina Brack, Wave, Öl auf Leinwand, 2016










NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte
NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte










CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012
CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012










Carolina Brack, Canyon, Öl auf Leinwand, 2014
Carolina Brack, Canyon, Öl auf Leinwand, 2014










Carolina Brack, Dreamland, Öl auf Leinwand, 2015
Carolina Brack, Dreamland, Öl auf Leinwand, 2015










CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012
CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012










Carolina Brack, Dr. Georg Goes und OTGO
Carolina Brack, Dr. Georg Goes und OTGO
NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte











Carolina Brack, Imaginary Dialog 2, Öl auf Leinwand, 2018
Carolina Brack, Imaginary Dialog 2, Öl auf Leinwand, 2018











Carolina Brack, Imaginary Dialog 2, Öl auf Leinwand, 2018
Carolina Brack, Imaginary Dialog 2, Öl auf Leinwand, 2018











Cut Out Light #60, 2015, at “The Show Room”, Zürich 2016
Cut Out Light #60, 2015, at “The Show Room”, Zürich 2016










Cut Out Light #60, 2015, at “The Show Room”, Zürich 2016
Cut Out Light #60, 2015, at “The Show Room”, Zürich 2016










CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012
CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012










NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte
NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte










CAROLINA BRACK “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light 2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim
CAROLINA BRACK “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light 2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim










CAROLINA BRACK: Cut Out Light
CAROLINA BRACK: Cut Out Light









CAROLINA BRACK
--- Carolina Brack PDF Datei ---



MALEREI, ZEICHNUNG, COLLAGEN, CUT OUTS, INSTALLATIONEN, VIDEOS


Seit 2007 arbeitet Carolina Brack an einem ganzheitlichen künstlerischen Konzept,
das auf zeichnerischen, malerischen, konstruktiven und organischen, raumbezogenen, installativen, licht- und architekturbezogenen Kompositionselementen basiert und sich bis heute konsequent von der Bildfläche in den Raum entwickelt.

Zeichnerische Mikrokosmen aus organoiden, vegetabilen oder geometrischen Linienformationen und freien Lineaturen stehen malerischen Improvisationen aus naturbezogenen Formationen bis informellen Farbgestaltungen gegenüber oder fügen sich zu polar aufgebauten abstrakten Bildwelten zusammen, in denen immer wieder Annäherungen an landschaftliche Motive, Bäume, Bergformationen, Wälder, Flüsse erkennbar sind. Carolina Bracks Kompositionen in der Fläche und im Raum sind bildnerische Organismen, die sich als strukturelle Parallelen zur Natur manifestieren.


NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte
NATURE TRANSFIGURED Eine Kunstausstellung von Carolina Brack und OTGO,  Museum Baruther Glashütte

Auf den Spuren von Henri Bergsons “Elan vital” (Schöpferisches Werden) formuliert Carolina Brack natürliche Bildwelten und intuitiv-subjektive Werke, die über das zeichnerische und malerische Gestalten hinausgehend Raum, Zeit, Licht und Natur zu ganzheitlichen bildnerischen Mikrokosmen werden lassen.

In ihrer neuesten Werkgruppe, den „CUT OUTS“ schneidet Brack aus Papieren und Kartons unterschiedlicher Stärke und Farbigkeit Kompositionen aus, die als Improvisationen von natürlichem Wachsen und Werden bezeichnet werden können. Aufgrund der Rahmentiefe entstehen zwischen Oberfläche und Wandhintergrund spannungsvolle Licht-Schatten-Beziehungen, bilden sich unterschiedlich dominante virtuelle Räume. Bisweilen verwendet Brack mehrere Schichten aus ein- oder verschiedenfarbigen Kartons, wodurch sich komplexere Form-Raum-Konstellationen ergeben, die dem Betrachter eine höhere Vielfalt an gestalterischen Improvisationen vor Augen führen. In Verbindung mit unterschiedlichen Lichtquellen, die in die CUT OUTS integriert sind, entstehen spannungsvolle Räume und Raumkompositionen, die - aus einem Geflecht von schmalen Linien, Rasterstrukturen und unterschiedlich geschnittenen organischen Formen gebildet - zu annähernd lebendigen Organismen werden. Die hinterleuchteten CUT OUTS ziehen den Betrachter gleichsam magisch in den Bildraum hinein und eröffnen ihm eine Vielfalt inhaltlicher und wahrnehmungs- ästhetischer Ansatzpunkte, lassen ihn gedanklich und emotional in individuelle und kollektive Empfindungen erleben. Je nach Farbwahl tendieren Bracks hinterleuchtete CUT OUTS einerseits mehr zu komplexen abstrakten Formationen, andererseits zu naturbezogenen Stimmungsbildern unterschiedlicher tages- und jahreszeitlicher Provenienz.

Schließlich liegt der zukunftsweisende Ansatz in Bracks Werk in den vielfältigen Möglichkeiten, bildnerische Kombinationen aus traditionellen Werkstoffen und Kategorien der Bildenden Kunst zu formulieren und diese in Beziehung zu Räumen und architektonischen Kontexten zu setzen.


Dr. Rolf Lauter


CAROLINA BRACK “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light 2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim
CAROLINA BRACK “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light 2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim


Lebenslauf: Carolina Brack

 
1984 Geboren am 15. November 1984 in Berlin
1991 – 1997 1. Grundschule Berlin-Weißensee
1997 – 2004 Wieland-Herzfelde-Gymnasium, Berlin mit Abschluss Abitur
2004 – 2005 Freies ökologisches Jahr (August 2004 - August 2005) Braunbärenrefugium Kuterevo / Kroatien
2006 – 2007 Kunstschule Rödel, Mannheim-Lindenhof (Februar 2006 – Juni 2007) 2008 – 2011 Freie Kunstakademie Mannheim (FKAM) mit Abschluss Diplom
2009 – 2010
Kuratorische Assistenz Projekt „artscoutone“, Kulturamt Mannheim
2011 – 2013 Kuratorische Assistenz artlabheidelberg, Alte Tabakfabrik P. J. Landfried
Heidelberg und artlabmannheim, Alte Schnapsbrennerei F 2, 4a Mannheim

Seit 2014 Lebt und arbeitet in Berlin


CAROLINA BRACK: artscoutneo – artlabheidelberg, Alte Tabakfabrik P. J. Landfried, Heidelberg 2010
CAROLINA BRACK: artscoutneo – artlabheidelberg, Alte Tabakfabrik P. J. Landfried, Heidelberg 2010


Ausstellungen
:


2008

Lange Nacht der Museen, FKAM, Mannheim Sommerausstellung FKAM, Installationsraum, Mannheim

2009

Lange Nacht der Museen, FKAM, Mannheim
„Beat's goes Art's“, Altes Volksbad, Mannheim Sommerausstellung FKAM, Rauminstallation, Mannheim

2010

Lange Nacht der Museen, „operation mindfuck“, Installationsraum, Mannheim „Schwingungen“, Ausstellungshalle, Bad-Dürkheim
„Beat's 'n' Art's2“, Altes Volksbad, Mannheim
Accrochage @ SWISS ART INSTITUTION, Forsthausvilla, Karlsruhe „Arbeiten vor Ort - Farben und Formen“, Kunstverein Heddesheim (http://archiv.heddesheimblog.de/26/kunstverein-ganz-andere-ausstellung-als- gewohnt/20016.html)
“Hyperlapse nature visions2Audiotrack: monsoon by John Daly Album: sea & sky” (https://youtu.be/RPV2jPQrl3M)
Nachtwandel, „Abbruch und Demontage“, Rauminstallation, Mannheim Nachtwandel, „Nightlight @ RHODOS“, Außeninstallation, Mannheim artscoutspecial @, artlabmannheim, Group Show, Mannheim F 2, 4a
artscoutneo – Junge Kunst @ Alte Tabakfabrik P. J. Landfried Heidelberg „Traces of Nature“: Premiere @ artscoutneo (https://youtu.be/aTZPYXU7KYU)

2011

„All-in-one“, Eastsite II, Mannheim
artscoutspecial @ SWISS ART INSTITUTION, Forsthausvilla Karlsruhe Diplomausstellung FKAM, Rauminstallation, Mannheim
artscoutspecial 2 @ HEXE, Gruppenausstellung, Mannheim
„nature vision“: Premiere. artlabmannheim, F2, 4a Mannheim (https://youtu.be/Je9f5dhJB0Q)

2012

Konzeption und künstlerische Gestaltung Facharztpraxis de Rossi, Parkoffice Karlsruhe
„Introspection. Die Innere Welt des Künstlers“, Gruppenausstellung, artlabmannheim, F2, 4a Mannheim
ArtLounge 1 @ F2, 4a, Gruppenausstellung, Mannheim
„Endstation. Ein Krankenhaus voller Kunst“, Gruppenausstellung, Königswinter Teilnahme am Wettbewerb: Gestaltung eines Kirchenfensters, Rohrbeck

2013

„Art in the City: site specific work in Mannheim Restaurants“, ein Projekt von artlabheidelberg und artlabmannheim

2014

„White - Absence and Opulance“ ZOCA, Gruppenausstellung, Ahmedabad / Indien Entwurfsvorschläge, künstlerische Raumgestaltung Onkologie Dreiländereck, Lörrach

2015

Carolina Brack: “Cut Out Light”, The Show Room, Zürich (https://youtu.be/wHiz-sZDdGU)

2016

Carolina Brack: “Nature transfigured: Cut Outs & Cut Outs Light 2015-2016” Hamilton Weinheim, in Kooperation mit Ars Mondial, Mannheim Gruppenausstellung „Tiere im Zoo der Kunst“, Galerie Toolbox, Berlin „Overcoming bounderies“ Ted X Heidelberg, C. Brack und A. Wundersee, Print Media Academy, Heidelberg

2017

Konzeption und künstlerische Gestaltung der Büroräume von Mark Bau- und Grundbesitzmanagement GmbH, Berlin
“Nature Transfigured”: Otgonbayar Ershuu und Carolina Brack”, Museum Baruther Glashütte, Baruth/Mark (https://youtu.be/pU3J9thQWs0)

2018

Zeichner Wettbewerb, Gruppenausstellung, Galerie Körnerpark, Berlin "Neue Bilder" Einzelausstellung Flur Galerie im Rathaus Köpenick, Berlin "...ist doch kein Zustand", Gruppenausstellung, Bolle-Eis-Galerie, Berlin

2019

Cut Out Big Wall #2, 2017-2018, Site-specific installation, Exhibition Hall, Berlin Weißensee

CAROLINA BRACK:  Cut Out Big Wall #2, 2017-2018 Site-specific installation, Exhibition Hall, Berlin Weißensee 2019
CAROLINA BRACK:  Cut Out Big Wall #2, 2017-2018 Site-specific installation, Exhibition Hall, Berlin Weißensee 2019


NATURE TRANSFIGURED

Eine Kunstausstellung von Carolina Brack
und OTGO
Eröffnung: Am Sonntag, den 7. Mai 2017, 15:00 Uhr.

Die Künstler sind anwesend.

Zur Begrüßung spricht Seine Exzellenz Herr Bolor Tsolmon, Botschafter der Mongolei
und Herr Peter Ilk, Bürgermeister von Baruth/Mark
Einführung in die Ausstellung: Dr. Georg Goes, Museumsleiter
Ausstellungsdauer: 7.5.-18.6.2017

Museum Baruther Glashütte
Hüttenweg 19  15837 Baruth/Mark
Tel. 033704/980912 goes(at)museumsdorf-glashuette.de
www.museumsdorf-glashuette.de

www.botschaft-mongolei.de
www.mongolian-art.de



NATURE TRANSFIGURED Einführung: Dr. Georg Goes, Museumsleiter, Museum Baruther Glashütte
Yotube: https://youtu.be/pU3J9thQWs0



Eröffnungsrede von Dr. Geor Goes, Museumsleiter:
Sain uu – guten Tag auch von mir, liebe Carolina Brack, lieber Otgonbayar Ershuu 'OTGO', Ihre Excellenz Botschafter Tsolmon, Herren Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

lassen Sie uns mit dieser Ausstellung die Verwandlung der Natur bestaunen, lassen Sie uns gemeinsam die Metamorphosen der Kunst genießen – und damit den Ausstellungstitel Nature Transfigured wörtlich nehmen. Diesen englischen Titel haben Carolina Brack und Otgo selbst gewählt: Umgestaltete Natur.

Es lässt sich fragen, ob denn ein Industriemuseum, ein Spezialmuseum für Glas der geeignete Ort sei, um Kunst auszustellen. Ich bin überzeugt, dass Kunst als umgestaltete Natur gut in unseren denkmalgeschützten Fabrikort und zu unserem Museumskonzept passt.
Denn was machen Fabriken anderes als Natur umzugestalten, zu veredeln, aber – das ist nicht zu leugnen, Natur auch zu vernutzen und zu verbrauchen? Hier standen einst, vor 300 Jahren, dicht noch die Hainbuchen und Stieleichen und wichen dem wachsenden Fabrikort. Die Glashütte gestaltete Natur um, indem das Holz als Rohstoff der Pottasche, als Material für Werkzeuge und wesentlich als Brennstoff für die gierigen Öfen verbraucht wurde. Aus der Vogelperspektive könnten wir uns als heutige und die früheren Arbeiter ganz klein erkennen. Deutlicher würden von oben betrachtet aber die Schnitte in der Natur, die wir hinterlassen haben. Wir haben die Dünen für den Schienenstrang und die Hüttenstraße durchtrennt, wir haben die Lüftungskanäle für den Gasgenerator und die Schürung gegraben, wir haben die Schlacke aus dreißig Jahrzehnten feuriger Arbeit in die Natur gekippt, wir haben sehr sehr viel Kohlendioxid produziert. Wir, das sind die Hunnen, was auf mongolisch Menschen heißt. 

Wir leben im Anthropozän, nicht mehr im Holozän. Wir leben in einem Zeitalter, in dem wir die Natur massiv verändern, indem wir den Weg der Industrialisierung gegangen sind. Der Begriff Anthropozän führt den Mensch als Faktor geologischer Zeitbestimmung ein. Noch ist der Terminus als Zeitbegriff bei Geologen nicht offiziell anerkannt. Dennoch ist er vieldiskutiert und dies nicht nur im Fach Geologie, sondern auch in Biologie, Soziologie und anderen Humanwissenschaften. Und, das will ich heute sagen, mit dieser Ausstellung ist das Anthropozän auch in der Kunst sehr gut greifbar.

Der Anthropozän-Begriff nimmt die ganze Erde, die wir noch gar nicht lange als den „Blauen Planeten“ wahrnehmen und symbolisieren können, das Anthropozän nimmt unseren Globus global in den Blick. Und da passt es gut, dass wir mit Otgos Kunst einen exotischen und grandiosen Blick von draußen und eben von oben bekommen. Seine Bilder heißen einfach „Bilder“  - Zurag – Tsas – Schnee oder Amidral – Leben, sie sind kleinteilig, wir sind klein und verletztlich in dieser globalen Perspektive vom künstlerischen Satelliten aus gesehen.

Dass Carolina Brack und Otgo sich hier als Künstler*in und Künstler sowie als kuratierendes Team zusammen getan haben, ist ein Gewinn für uns als Betrachtende. Die Fragestellungen beider passen gut zusammen.
Auch Carolina Brack löst die Fläche kleinteilig auf. Durch ihre buchstäblichen Schnitte legt sie ein Dahinter frei – man mag an die durchschnittenen Gemälde von Fontana denken … Es ist die Umwandlung des Eindimensionalen in die Mehrdimensionalität. Mit einer Hinterleuchtung gelingt Carolina Brack buchstäblich eine Verklärung – was eine weitere Übersetzung von Transfiguration ist.

Carolina Bracks bedient sich der in der Natur vorkommenden Formwelten. Ihre CUT OUTS versteht sie als Metamorphosen des natürlichen Werdens in „eigenen Naturwelten“. Es lassen sich abstrakte Formgebilde erkennen, transformierte Baum- und Pflanzenformen, Wurzel- und Wachstumsformen. Auch hierdurch ergeben sich Bezüge zur animistischen Glaubenswelt, die noch heute in der Mongolei vertreten ist – man denke an „Mutter Erde“ und „Vater Himmel“ – ein Glaubenswelt, die auch in Europa immer mehr Anhängerinnen und Anhänger findet.

Auch OTGO, der seit 2005 in Berlin lebt, ist von der Natur inspiriert. Er studierte zunächst traditionelle mongolische Malerei, die stark religiöse Züge aufweist. Mit dem Handwerkszeug der buddhistisch und shamanistisch beeinflussten Miniaturmalerei wagt er sich mit großem Talent an Großgemälde, die das Zusammenleben von Mensch und Tier beschreiben. Von weitem nehmen OTGOs Werke eine beinahe textile Struktur an. Aus der Nähe betrachtet, ist ein ungeahnter Detailreichtum erkennbar.
OTGOs Entwicklung von der religiösen Auftragskunst zur zivilisationskritischen monumentalen Acrylmalerei beeindruckt. Die traditionsgemäß ohne Lupe gemalten Figuren OTGOs wirken wie gewebt und erzeugen eine große Farbenpracht und Fernwirkung. Die großformatigen Tafelgemälde betören durch Farben und Motivik, die die Natur und ihre Gefährdung darzustellen scheinen.

Es ist mir eine Freude, mit dieser Sonderausstellung die Städtepartnerschaft zwischen Murun/Mongolei und Baruth/Mark würdigen zu können. Wir wollen aber nicht nur anlässlich unserer heutigen Eröffnung zusammen kommen. „Nature Transfigured“ nehmen wir zum Anlass, am 28. Mai hier einen Mongolei-Tag zu feiern und damit auch schon ein wenig auf das große Mongolei-Fest in Schönefeld zu verweisen, das am 1.7.2017 – Bürgermeister Haase ist heute hier. Abschließen wollen wir die Ausstellung mit einer Finisage am 18. Juni 2017.

Dank gebührt der Initiative von Peter Ilk, diese Ausstellung für das Museum Baruther Glashütte zu gewinnen und in der Bürgerstiftung der Stadt Baruth/Mark auch einen Förderer zu finden. Dank gilt Carolina Brack und Otgo für ihre beinahe preußische Vorbereitung und die Hängung der Werke. Die Wabau und ihr Geschäftsführer Frank Zierath haben uns mit dem Aufbau der Ger – mongolisch für Jurte und vielem mehr unterstützt. Und auch das Museumsteam hat sich verdient gemacht durch die Realisierung der Ausstellungsarchitektur in Zusammenarbeit mit der Jugendtischlerei Teltow-Fläming. Die hiesige Kulturarbeit wäre nicht möglich ohne die Treue unserer Gäste und einer gewissen Grundförderung des Landkreises Teltow-Fläming als Eigentümer und auch die Zuwendung vom Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Musikalisch leiten jetzt Petra Liesenfeld, Klaus Axenkopf und Maxim …. über zu einem kurzen Künstlergespräch, an dem Sie sich gerne beteiligen können.  Und wir haben mit Deegi einen mongolischen Gastronom gewonnen, der uns mit einem kleinen Imbiss bewirtet.



CAROLINA BRACK: Cut Out Light #1-4, 2010, Schnittkompositionen in grauem Karton artlabmannheim, Mannheim 2011
CAROLINA BRACK: Cut Out Light #1-4, 2010, Schnittkompositionen in grauem Karton artlabmannheim, Mannheim 2011




Pressemitteilung:
Diese Sonderausstellung würdigt die Städtepartnerschaft zwischen Murun/Mongolei und Baruth/Mark. Vom 7. Mai bis zum 18. Juni 2017 sind Werke des mongolischen Künstlers Otgonbayar Ershuu (OTGO) und der deutschen Künstlerin Carolina Brack unter der Überschrift „Nature Transfigured“ zu sehen. Die Kunst spiegelt die Metamorphosen der Natur.
Alle Freund*innen der Mongolei sind zur Eröffnung am 7.5.2017 um 15 Uhr, die unter der Schirmherrschaft von seiner Exzellenz Botschafter Bolor Tsolmon steht, eingeladen. Als Rahmenprogramm sind einer Mongolei-Tag in Glashütte am 28.5.2017 geplant sowie eine Finissage am 18. Juni 2017.

Corolina Bracks künstlerische Sprache setzt sich aus in der Natur vorkommenden Formwelten zusammen. Parallel zur Natur versucht sie, in CUT OUTS, Raum- oder Videoinstallationen die Metamorphosen des natürlichen Werdens in „eigenen Naturwelten“ und Bildsprachen auszudrücken und für den Betrachter spür- und fühlbar werden zu lassen. In vielen Arbeiten lassen sich abstrakte Formgebilde erkennen, transformierte Baum- und Pflanzenformen, Wurzel- und Wachstumsformen. In den CUT OUTS spielen das Licht als ein räumliches und transitorisches Medium sowie die Musik als ein synästhetisches Element eine wesentliche Rolle.
In der mit „CUT OUTS“ betitelten Werkgruppe schneidet Carolina Brack mit einem feinen, speziellen Cutter-Messer aus Papieren und Kartons unterschiedlicher Stärke und Farbigkeit in intuitiv gestischen Bewegungen freie Kompositionen aus, die als „Improvisationen von natürlichem Wachsen und Werden“ bezeichnet werden können. Es ergeben sich mit dem Wandhintergrund spannungsvolle Licht-Schatten-Formationen. Je nach wechselndem Tageslicht bilden sich zudem unterschiedlich dominante faktische und optisch virtuelle Räume. In Verbindung mit meist linearen Lichtquellen (LED’s in weiß, blau oder verschiedenen steuerbaren Farbkombinationen) entstehen zudem variable, raumaktive Kompositionen.
Auch Otgonbayar Ershuu (OTGO), der seit 2005 in Berlin lebt, ist von der Natur inspiriert. Er studierte zunächst traditionelle mongolische Malerei, die stark religiöse Züge aufweist. Mit dem Handwerkszeug der buddhistisch und shamanistisch beeinflussten Miniaturmalerei wagt er sich mit großem Talent an Großgemälde, die das Zusammenleben von Mensch und Tier beschreiben. Von weitem nehmen OTGOs Werke eine beinahe textile Struktur an. Aus der Nähe betrachtet, ist ein ungeahnter Detailreichtum erkennbar.
OTGOs Entwicklung von der religiösen Auftragskunst zur zivilisationskritischen monumentalen Acrylmalerei beeindruckt. Die traditionsgemäß ohne Lupe gemalten Figuren OTGO’s wirken wie gewebt und erzeugen eine große Farbenpracht und Fernwirkung. Die großformatigen Tafelgemälde betören durch Farben und Motivik, die die Natur und ihre Gefährdung darzustellen scheinen.

Die Eröffnung findet am 7. Mai  2017 um 15 Uhr statt im Ausstellungshaus am Hüttenbahnhof im Museumsdorf Baruther Glashütte statt. Es werden neben dem Botschafter, Exzellenz Bolor Tsolmon, weitere Gäste, die am Dialog zwischen Deutschen und Mongolen in der Kunst interessiert sind,  erwartet.



--- Einladung als PDF Datei ---





CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012
CAROLINA BRACK: Künstlerisches Gesamtkonzept Praxis De Rossi Karlsruhe 2012








1000 Portraits
  22.02.2022, Berlin




Mongolian Art