Mongolian Art

Ts.Bolor

Ts.Bolor

Schlank, sinnlich, verführerisch schwebt SIE monumental über den Lichtern der Stadt. Die Augen geschlossen, der nackte Körper umschmeichelt von einem Seidenschal, verbirgt nichts von der weichen, glatten Haut einer jungen schönen Frau. Bolor präsentiert uns in ihrem Gemälde „Schnee“ die Personifikation weiblicher Verführungskraft. Jeder Adam würde den Apfel dieser Eva verschlingen!
Die großen Schneeflocken drohen zu schmelzen sobald sie den Körper der Schönen berühren. Kühle Blau- und Weißtöne dominieren die farbliche Gestaltung des Gemäldes, sie untermalen die vermeintliche Wärme des braunroten Frauenkörpers und heben ihn aus der Bildfläche heraus in die erwartungsvollen Arme des Betrachters.
Ganz anders, doch ebenso weiblich, verführerisch präsentieren sich drei Frauenbüsten in dem Gemälde „Geschwister“. Glatte Haut, schlanke Finger mit langen Nägeln, sinnliche Lippen, zarte Gesichtszüge und mühevoll geschminkte leere Augen.
Bolor trifft in ihren Gemälden keine Aussage über Wesenszüge, sie zeigt was der Frau gegeben wurde, ein Körper von unglaublicher Schönheit und betörender Anziehungskraft. Dieses Geschenk auszufüllen ist die wohl größte Hürde im Leben einer Frau.
Doch wie faszinierend ist es, die Silhouette weiblicher Perfektion zu erfahren und betrachten zu dürfen. Bolor scheint in der Gegenwart angekommen, selbstbewusst präsentiert sie in zwei Gemälden ihre europäisch geprägte Malerei und bringt auf diesem Weg ein Stück der heutigen Mongolei nach Berlin! 

Text von Martina Busch, Svenja Teßmann

Die Mongolen kommen!“

lautet das Motto der Sonderausstellung veranstaltet von der Botschaft der Mongolei und der Collection Freudenberg. 25. Juni 2010 – 1. August 2010

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„Schnee“, Öl auf Leinwand, 115 x 135 cm, 2008.
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„Geschwister“, Öl auf Leinwand, 95 x 115 cm , 2008.