mongol art gallery berlin germany'ZURAG' Film original auf Deutsch 2010 Berlin

'ZURAG' Film im mongolischen staatlichen Fernsehen auf Mongolisch 2011 Ulan-Bator
(Original record from the MNB broadcast)
Galerie Goetter "Mongolische Miniatur Malerei"
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Buddhistische Goetter-39, Tempera auf Baumwolle, je 6x7cm, Jahr 1998-2001

Kadam
Die Kadam-Tradition (auch: Gadang-Schule oder Gedang-Sekte[1]; tib.: bka' gdams; chin. Gadang pai 噶當派; Pinyin: Gádāng pài) des tibetischen Buddhismus war die erste der Schulen der sogenannten „Neuen Übersetzungen“ (Sarma) buddhistischer Schriften aus dem Sanskrit ins Tibetische. Sie wurde von Dromtönpa, der 1056/1057 das Kadam-Kloster Radreng (tib.: rwa sgreng)[2] oder Radreng-Kloster (chin. Rezhen si) nördlich von Lhasa im Kreis Lhündrub errichten ließ gegründet und hatte ihren Ursprung vornehmlich in den Lehren Atishas und dessen Lamrim „Die Lampe des Erleuchtungswegs“ (skrt.: Bodhipathapradipam, tib.: byang chub lam gyi sgron ma, chin.: Putidaodenglun).[3] Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert[4] ging die Kadam-Tradition insbesondere in der Gelug-Schule, deren Angehörige auch als „Neue Kadampas“ bezeichnet wurden auf. Die Linien der Kadam-Tradition werden aber heutzutage innerhalb aller vier Vajrayana-Traditionen des tibetischen Buddhismus gehalten.


Entstehung
Atisha hielt vor allem drei Linien und führte diese in Tibet ein. Diese drei Linien sind:
  1. die „Linie der Tiefgründigen Philosophie“ über Buddha Shakyamuni / Manjushri / Nagarjuna;
  2. die „Linie der Unermesslichen Aktivität“ über Buddha Shakyamuni / Maitreyanatha / Asanga und
  3. die „Linie der Übertragung des Segens und der Praxis“ von Buddha Vajradhara / Tilopa / Naropa.
Zuflucht und Bodhichitta spielten bei Atishas Darlegungen eine zentrale Rolle. Des Weiteren legte Atisha großen Wert auf die Einhaltung der buddhistischen Ordensregeln in Tibet, später kennzeichnendes Element für die Kadam-Schule. Die Lehren der Kadampas waren mehr an den Sutras orientiert und gründeten vor allem auf dem zweiten Lehrzyklus des Buddha Shakyamuni (2. Drehen des Rades der Lehre).
Zuerst wurde Atishas Vermächtnis an Dromtönpa bekannt als Tradition der „Vier Gottheiten und Drei Dharmas“, die einen widerspruchsfreien Anwendungsweg der Vereinigung von Sutra und Tantra aufzeigte. Später unter dem Namen: „Atishas Kadam Tradition, das großartige Vermächtnis von Sieben göttlichen Dharmas“.
Die Halter der Kadam-Linie schmückten ihren Körper mit den „Vier Gottheiten“ (Shakyamuni, Avalokiteshvara, Tara und Achala), ihre Sprache mit den „Drei Körben“ (Tripitaka) und ihren Geist mit der Praxis der „Drei Schulungen“ (ethische Selbstdisziplin, Meditation und Weisheit). Die „Sieben göttlichen Dharmas“ der Kadampas waren somit: Die „Vier Gottheiten“ zusammen mit den „Drei Schulungen“ der „Drei Körbe“.

Sechs kanonische Texte
Zu den „Sechs kanonischen Texten“ (tib.: bka' gdams gzhung drug) der Kadampas zählten:
  1. „Die Stufen des Bodhisattva“ (skt.: Bodhisattvabhumi; tib.: byang sa) von Asanga
  2. „Schmuckstück der Mahayana Sutras“ (skt.: Mahayanasutraalamkara; tib.: mdo sde rgyan) von Maitreya/Asanga;
  3. „Kompendium der Schulungen eines Bodhisattvas“ (skt.: Shikshasamucchaya; tib.: bslab pa kun btus) von Shantideva;
  4. „Führer für die Lebensweise eines Bodhisattvas“ (skt.: Bodhicharyavatara; tib.: spyod 'jug) von Shantideva;
  5. „Girlande der Wiedergeburtsgeschichten“ (skt.: Jatakamala; tib.: skyes rabs) von Aryashura; und
  6. „Die Sammlung der Worte des Buddha“ (skt.: Udanavarga; tib.: ched du brjod pa'i tshoms) - das tibetische „Dhammapada“ von Dharmatrata.
Lehrer
Bedeutende Lehrer der Kadam-Tradition waren: Lochen Rinchen Sangpo (tib.: lo chen rin chen bzang po; 958 -1055), die „drei Kadam-Brüder“: Potowa Rinchen Sel (tib.: po to pa rin chen gsal; 1027-1105), Phuchungwa Shönnu Gyaltshen (tib.: phu chung ba gzhon nu rgyal mtshan; 1031-1106) und Cennga Tshülthrim Bar (tib.: spyan snga tshul khrims 'bar; 1038-1103); Sharawa (tib.: sha ra ba; 1070-1141), Chekawa Yeshe Dorje (tib.: 'chad ka pa ye shes rdo rje; 1101-1175), u.a.
Es heißt, eine der wichtigsten Lehren der Kadam sei:
  1. "Sieh in allen Lehren Harmonie. Empfange Anleitung von allen Lehren."[5]
Klöster (chin.)
Nach dem mongolischen General Dhordha hatte die Kadam-Schule im 13. Jahrhundert mehr Klöster als irgendeine andere.[6] Weitere einflußreiche Klöster waren das Sangphu-Kloster (chin. Sangpu si) und das Narthang-Kloster (chin. Natang si) .[7]
  • Radren Gönpa (tib.: rva greng dgon pa), Rezhen si 热振寺
  • Sangphu Gönpa (tib.: gsang phu dgon pa), Sangpu si 桑浦寺 (Naituo si 乃托寺)
  • Narthang Gönpa (tib.: sar thang), natang si 纳塘寺
  • Jibu si 基布寺
  • Qieka si 怯喀寺
  • Jiayu si 甲域寺
  • Ganggang si 岗岗寺
  • Renqingang si 仁钦岗寺
  • Dajian si 达坚寺
Einzelnachweise
  1. ↑ Religionen in Tibet, S. 99 ff.
  2. ↑ tbrc.org: rwa sgreng rgyal ba'i dben gnas
  3. ↑ Religionen in Tibet, S. 100.
  4. ↑ berzinarchives.com: Einführende Geschichte der fünf tibetischen Traditionen des Buddhismus und Bön
  5. ↑ The Rimé Movement Of Jamgon Kongtrul The Great by Ringu Tulku, [1]
  6. ↑ http://english.chinatibetnews.com/TibetdDiscovery/Belief/2008-07/30/content_111496.htm
  7. ↑ Die Religionen in Tibet, ebd.
Literatur
deutsch:
  • Jamgon Kongtrul: Der grosse Pfad des Erwachens. Ein Kommentar zu der Mahayana Lehre der sieben Punkte der Geistesübung. Theseus Verlag, Küsnacht 1995, ISBN 3-89620-027-5
englisch:
  • Gendun Drub, Glenn H. Mullin (Übers.): Training the Mind in the Great Way. 2. Auflage. Snow Lion Publications, Ithaca 1993, ISBN 0-937938-96-3
  • Geshe Sonam Rinchen: Atisha's Lamp for the Path to Enlightenment. Snow Lion Publications, Ithaca 1997, ISBN 1-55939-082-4
  • Geshe Thupten Jinpa: Mind Training: The Great Collection (Library of Tibetan Classics). Original Scriptures of the Kadampa Teachings on Lojong. Wisdom Publications, 2005, ISBN 0-86171-440-7
  • Ringu Tulku: The Ri-Me Philosophy of Jamgon Kongtrul the Great: A Study of the Buddhist Lineages of Tibet. Shambhala Publications, Boston 2006, ISBN 1-59030-286-9
  • Jamyang Khyentze Rinpoche: The Opening of the Dharma. Library of Tibetan Works and Archives, Dharamsala 1976
  • Kal Sang Gyal: Religionen in Tibet. 2004; ISBN 7-5085-0437-2 (bei Google Books & chin. Version)

Text aus Wikipedia
(09.12.2009)