Die
Innere Mongolei (chin. 內蒙古, Nèi Měnggǔ; Mongolisch: Öbür mongɣul)
ist ein Autonomes Gebiet in der Volksrepublik China. Die Bezeichnung
als „innere“ Mongolei spiegelt die sinozentrische Sicht wider. Sie ist
vom mandschurischen dorgi/tulergi abgeleitet. Der Begriff „Äußere
Mongolei“ ist veraltet. Der größte Teil dieses Gebietes bildet heute
den Staat Mongolei. Mongolen nennen die beiden Regionen Vordere (=
Südliche, statt Innere) und Hintere (=Nördliche, statt Äußere) Mongolei
(öbör/aru mong. өвөр/ар).
Geschichte
Der Unterschied zwischen der Inneren und der Äußeren Mongolei
ist historisch gewachsen. Während der Qing-Dynastie wurde die Innere
Mongolei in gewöhnliche chinesische Provinzen unterteilt, wohingegen
die Äußere Mongolei weitestgehend in den Vor-Qing-Strukturen belassen
wurde.
Der Osten der Region bzw. die ehemalige Provinz Chahar wurde
1933 von den Japanern erobert, die 1937 den "autonomen"
Marionettenstaat Mengjiang (Hauptstadt Kalgan) unter dem einheimischen
mongolischen Fürsten Demchugdongrub errichteten, sich aber trotz der
Besetzung Höhhots (mong. Хөх хот) nach Westen nicht in die
Provinz Suiyuan ausbreiten konnten.
Noch vor Errichtung der
Volksrepublik China wurde 1947 das Autonome Gebiet Innere Mongolei nach
dem sowjetischen Vorbild der Minderheitenpolitik eingerichtet. Bis 1949
war das Gebiet der heutigen Inneren Mongolei in die Provinzen Chahar
und Suiyuan unterteilt. Dann kamen 1955 der Großteil der aufgelösten
Provinz Rehe und der Westen der Mandschurei (Teile der Provinzen
Heilongjiang und Fengtian) hinzu, Kalgan hingegen fiel an die Provinz
Hebei.
Geografie
Das
Autonome Gebiet grenzt im Norden an Russland und die Mongolei. Im Süden
grenzt sie - von Westen nach Osten - an Gansu, Ningxia, Shaanxi,
Shanxi, Hebei, Liaoning, Jilin und Heilongjiang.
Das Klima der
Inneren Mongolei ist kontinental gemäßigt mit langen kalten Wintern und
kurzen warmen Sommern. Von Südosten nach Nordwesten nimmt die
Regenmenge kontinuierlich ab; im Westen der Inneren Mongolei befinden
sich dann Wüsten.
Der Zensus des Jahres 2000 zählte 23.323.347 Einwohner der Inneren
Mongolei.
Ethnische Gliederung der Bevölkerung des Autonomen Gebietes Innere
Mongolei (2000)
Text aus Wikipedia
(12.02.2010)
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